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CERTIFICADO DE NIVEL AVANZADO. ALEMÁN. COMPRENSIÓN ORAL.TAREA 1
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Primera tarea de comprensión oral perteneciente al Certificado de Nivel Avanzado de alemán (Escuelas Oficiales de Idiomas)
http://www.educa2.madrid.org/web/eoi/pruebascertificacion
http://www.educa2.madrid.org/web/eoi/pruebascertificacion
Guten Abend, willkommen bei Makro. Wir reden ja alle ganz gerne mal übers Essen. Nicht
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nur, weil uns regelmäßig Lebensmittelskandale erschüttern. Erst heute kam die Nachricht,
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dass in der Hähnchenmast womöglich mehr Antibiotika verwendet werden als angenommen.
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Unser Essen bereitet uns auch deshalb Sorgen, weil es immer teurer wird. Weltweit steigen
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die Lebensmittelpreise. Und auch unsere Ansprüche steigen, denn Essen soll nicht nur gesund
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sein, es soll gerecht produziert werden, ohne Tiere zu quälen oder die Umwelt zu zerstören.
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Auch bei Makro sprechen wir heute über das Essen. Aber über diejenigen, die am Essen
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verdienen. Denn allein die Nahrungsmittelindustrie ist hierzulande der viertgrößte Wirtschaftszweig.
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Einfach ist das Geschäft mit dem deutschen Verbraucher allerdings nicht.
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50 Millionen ist die magische Zahl. 50 Millionen Kundenkontakte im Lebensmittelhandel in Deutschland
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an nur einem Tag. Davon können andere Branchen nur träumen. Das Geschäft mit dem Essen
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scheinbar krisensicher, denn gegessen wird immer. Doch die Branche hat ein Problem. Der
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Markt ist gesättigt. Die Wachstumsraten sind daher eher bescheiden. Wer mehr verdienen will,
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muss sich was einfallen lassen. Und so wird der Einkauf zum Event und aus Essen Food,
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wie es neudeutsch in der Branche heißt. Da gibt es Functional Food, fit und gesund. Die
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Bio-Welle, natürlich und chemiefrei. Und Essen aus der Region, wie vom Bauern um die Ecke.
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Deutschlands Supermarktregale biegen sich unter mehr als 170.000 verschiedenen Lebensmitteln.
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Für jeden Geschmack etwas. Deutschlands Einzelhandel wird von sechs Ketten dominiert.
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90 Prozent Marktanteil für Edeka, Rewe, Aldi, Lidl, Metro und Tengelmann. Wer nicht nach ihren
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Vorgaben spielt, dessen Produkte landen nicht im Regal der Märkte, so heißt es. Die Grundregel
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dabei ist einfach. Runter mit den Preisen, auf zum Segen der Verbraucher. Deutschlands
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Supermärkte sind die günstigsten in Europa. Hier kostet Milch nur halb so viel wie zum Beispiel
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in Belgien. Sehr zum Leidwesen der Bauern, die beklagen den ständigen Preisdruck der
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Discounter, fürchten um ihre Existenz. Doch trotz der Kampfpreise ist die Kundschaft
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unzufrieden. 85 Prozent der Deutschen klagen über ihre Ernährung. Nur jeder Dritte hat Spaß am
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Einkauf von Lebensmitteln, so eine Studie der Lebensmittelindustrie. Statt in den Discounter
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würden die 50 Millionen, die jeden Tag in Deutschland Essen kaufen, viel lieber auf den
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Wochenmarkt gehen. Doch dort ist es eben nicht so preisgünstig. Über den deutschen Lebensmittelmarkt
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und seinen Kampf um die Kundschaft spreche ich jetzt mit Christina Steinheuer von der
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Fachzeitschrift Lebensmittelpraxis. Schönen guten Abend, Frau Steinheuer. Guten Abend. Ja,
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Lebensmittel sind billig, das haben wir gerade im Film gesehen. Kann man Rückschlüsse darauf
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schließen, dass die Lebensmittel vielleicht in Deutschland nicht die entsprechende Qualität
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haben? Die Lebensmittelskandale reißen ja nicht ab. Nein, das kann man ganz sicher nicht. Die
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Qualität der deutschen Lebensmittel ist in Europa sogar, ich würde sagen, führend jedenfalls sehr
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hoch. Und dadurch, dass wir ständig von Skandalen hören, heißt es nicht, dass wir mehr Skandale
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haben, als es sie in anderen Ländern gibt. Bei uns wird sowas nur transparenter, schneller öffentlich.
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Und die Analysemethoden, die es heute gibt, sind verglichen mit denen von vor 40, 50 Jahren einfach
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umlängend besser. Wir finden heute einen Tropfen irgendeiner Substanz im Atlantik. Und das wäre
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der falsche Rückschluss, zu sagen, Lebensmittel sind nicht gut. Sie sind qualitativ sogar sehr
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hoch. Und warum sind sie dann so billig in Deutschland vergleichsweise? Sie sind deshalb so
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billig, weil bei uns in Deutschland der härteste Wettbewerb innerhalb Europas herrscht. Das wurde
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ja eben im Beitrag auch angesprochen. Und Handel, also die, die Lebensmittel verkaufen, aber auch
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die Hersteller, stehen in einem enorm harten Wettbewerb. Da gönnt sich keiner nichts. Aber
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warum ist er so viel härter als in Frankreich oder Spanien oder sonst wo? Deutschland ist die
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größte Volkswirtschaft in Europa, hat also die größte Nachfragemacht und deshalb auch den
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härtesten Wettbewerb. Lebensmittel sind immer lokal und der Mittelstand ist immer noch vorherrschend
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bei der Industrie und auch im Handel in Deutschland. Und das zeichnet diesen Wettbewerb aus. Da geht es
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um alles und eben auch um den Preis. Nun kämpfen ja die Handelsketten um mehr Umsätze, um mehr Kunden
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und gucken dabei stark auf Nischengeschäfte. Und unter anderem läuft ja, zumindest als
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Verbraucher hat man das Gefühl im Augenblick, das moralische Gewissen sehr gut. Also Lebensmittel
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sollen fair gehandelt sein, sie sollen keine großen Wege zurückgelegt haben, sie sollen vom
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Bauernleben an, sie sollen CO2-neutral sein etc. pp. Läuft das gut eigentlich? Unterschiedlich.
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Zum Beispiel Bioprodukte stagnieren in Deutschland seit zwei, drei Jahren, haben einen Markteinteil in
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Summe von drei bis fünf Prozent. Jetzt kann man sagen, das ist viel oder wenig. Das liegt im Auge
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des Betrachters. Fair gehandelte Produkte liegen bei 0,x. Also der Anteil ist noch viel geringer und
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drückt man es in Euro aus, anstatt in Prozent wird es eigentlich noch deutlicher. Von 122 Milliarden
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Euro Umsatz, die die Lebensmittelwirtschaft im letzten Jahr erwirtschaftet hat, fallen nur sechs
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Milliarden von 122, also nur sechs, auf zum Beispiel Bioprodukte in Deutschland. Also es wächst nicht so
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stark, wie man als Verbraucher subjektiv vielleicht den Eindruck hat, weil es natürlich vom Marketing
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her sehr präsent ist. So ist es. Gut, prima. Wir gucken in unserer Sendung noch auf weitere Nischen,
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die sich der Lebensmittelhandel erobert. Vielen Dank fürs Erste, Christine Steineheuer von der
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Zeitschrift Lebensmittelpraxis. In einem sind wir Verbraucher und wir alle einig, Essen soll uns
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nicht krank machen. Manche aber erwarten sogar, dass Essen sie gesund macht. Wir alle kennen die
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Joghurts, die uns angeblich das Gefühl von Leichtigkeit und Vitalität geben. Functional
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Food heißt dieser Trend, der in Form ganz unterschiedlicher Produkte die Regale erobert
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und sogar Klostermauern überwindet. Gleich neben dem Kloster wird ein besonderes Bier gebraut. Im
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brandenburgischen Neuzelle geht man mit der Zeit. Das Klosterbräu hier soll schön machen. Ein
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Anti-Aging-Bier mit 4,8 Prozent Alkoholgehalt und zugesetzten Algen. Massenweise werden Bonbons,
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Suppen und Säfte mit angeblich nützlichen Zusatzstoffen aufgepäppt. Gesundheit, Schönheit
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und Fitness verspricht das sogenannte Functional Food. Die Lebensmittelbranche versucht so ein
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bisschen mehr herauszuschlagen, denn satt sind wir ja längst. Der Klassiker Joghurts mit
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probiotischen Bakterienstemmen. Und was bringt es tatsächlich? Ein Beispiel.
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Actimel von Danone, ein Joghurt, das in der Werbung suggeriert, dass man sich damit vor
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Erkältungen schützen könne. Das ist natürlich völliger Unsinn. Man kann sich damit nicht vor
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Erkältungen schützen. Es gibt eine gewisse Wirkung auf das Immunsystem. Die gibt es aber
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auch bei herkömmlichen Naturjoghurts. Der Unterschied ist, Actimel ist etwa drei bis
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viermal so teuer und auch noch doppelt so zuckrig. Immerhin, Unilever darf damit werben,
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dass BCL proaktiv dauerhaft den Cholesterinspiegel senkt. Das stimmt,
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zugesetzte Phytosterole bewirken das, soweit so gut. Doch deren Nebenwirkungen sind kaum erforscht.
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Und trotzdem, Functional Food funktioniert. Und zwar am besten für die Unternehmen.
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Der Umsatz mit Funktionsnahrung wächst überdurchschnittlich. Allein in Westeuropa
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legte Functional Food mit zehn Prozent deutlich stärker zu als andere Packungsnahrung.
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Lebensmittel-Gigant Nestlé geht deshalb schon weiter, sieht die Zukunft bei Produkten,
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die nicht nur die Gesundheit fördern, sondern Krankheitsverläufe tatsächlich
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positiv beeinflussen sollen. Was wir bislang kennen, scheint also erst der Anfang. Wundermedizin
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aus dem Supermarkt, die Zukunft. Ohne Arzt, aber möglicherweise mit Risiken und Nebenwirkungen.
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- Consejería de Educación, Juventud y Deporte
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- Fecha:
- 5 de noviembre de 2014 - 10:18
- Visibilidad:
- Público
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- Este video pertence al modelo B de pruebas de certificación cuyas instrucciones encontrará en el enlace indicado.
- Duración:
- 08′ 08″
- Relación de aspecto:
- 1.78:1
- Resolución:
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